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Wiederaufbau nach der Flut von 2021 - R12 reloaded


Neubau eines Zweifamilienhauses
Planungs- und Bauphase: 2021 bis 2023

Gartenansicht

Gartenansicht

Ausschnitt aus Straßenansicht

Ausschnitt aus Straßenansicht

Eingangsbereich

Eingangsbereich

Warum das Haus nicht wie ein Neubau aussieht

Durch die enormen Niederschläge trat die Erft im Sommer 2021 über die Ufer und erreichte eine Kiesgrube in Erftstadt-Blessem, deren Böschungen daraufhin zusammenbrachen. Es kam zu einem großen Erdrutsch, der auch die ersten Häuser von Blessem erfasste. Etwa 4m vor dem Gebäude R12 kam die Abbruchkante zum Stillstand. Das Gebäude hatte allerdings erhebliche Risse, so dass es abgerissen werden musste.

Da wir bereits erfolgreich den Ausbau des Dachgeschosses in den Jahren 2019/ 2020 (siehe "Ausbau Dachgeschoss R12") durchgeführt hatten, beauftragte mich der Bauherr nun mit dem Wiederaufbau des Gebäudes.

Nach einigen Kämpfen mit dem Bauamt (jetzt sind alle Häuser weg, wir bauen nach §34 - woran können wir uns jetzt noch halten?) durfte das Gebäude in etwa so wie vorher wieder aufgebaut werden, allerdings etwas größer, um die aktuellen Bauvorschriften einzuhalten. Außerdem musste das Gebäude nach hinten verspringen und durfte keinen Keller bekommen.

Um zwei Wohnungen mit ähnlicher Wohnfläche wie bisher auf dem schmalen Grundstück platzieren zu können, musste der sich Baukörper - wie früher - lang, in die Tiefe des Grundstücks, erstrecken. Formal gibt es wieder ein Haupthaus mit Satteldach und einen abgetreppten Anbau. Ein kleiner Innenhof sorgt für die notwendige Belichtung in der Mitte des Gebäudes. 

Anpassung an den Klimawandel

Durch den Klimawandel ist zu erwarten, dass es regelmäßig zu Starkregenfällen kommen wird. Mit einer Überschwemmungen der Erft muss gerechnet werden. 

So wurden viele Maßnahmen zur Klimaanpassung umgesetzt. Die Highlights sind:

  • Regenwasserrückhaltung und Artenvielfalt durch Gründach und pflanzenreiche Gestaltung des Grundstücks
  • versickerungsfähige Pflastersteine für alle befestigten Flächen
  • große, unterirdische Zisterne
  • Hitzeschutz durch Hausbaum, Raffstores, Rollläden und Markisen
  • im Sommer Kühlung über Fußbodenheizung möglich

Grundsätzlich: Umweltbewußt gebaut

Ziel bei dem Wiederaufbau war ein möglichst umweltbewußtes Gebäude mit folgenden Merkmalen zu bauen:

  • Holzrahmenbau
  • Gründach
  • PV-Anlage
  • Keine die Raumluft belastenden Stoffe, meist ökologische Baumaterialien (Ausnahme: Kunststofffenster)
  • Effizienzhaus 55-Standard mit dezentralen Lüftungsgeräten und Wärmepumpe


Bauphase

Richten des Dachgeschosses

Richten des Dachgeschosses

Der Dachstuhl steht

Der Dachstuhl steht

Blick auf "Kraterlandschaft" und Burg Blessem

Blick auf "Kraterlandschaft" und Burg Blessem

Dachstuhl mit Aufsparrendämmung aus Holzfasern

Dachstuhl mit Aufsparrendämmung aus Holzfasern

Straßenansicht vor dem Verputzen

Straßenansicht vor dem Verputzen

fertige Straßenansicht mit Kratzputz auf Holzfaser-Dämmplatten

fertige Straßenansicht mit Kratzputz auf Holzfaser-Dämmplatten

Entstehung der Putzfensterbänke - Schritt 1

Entstehung der Putzfensterbänke - Schritt 1

Entstehung der Putzfensterbänke - Schritt 2

Entstehung der Putzfensterbänke - Schritt 2

Entstehung der Putzfensterbänke - Schritt 3

Entstehung der Putzfensterbänke - Schritt 3